In Deutschland sind rund 277.000 Hektar Wald so geschädigt, dass sie aufgeforstet werden müssen. Dabei kommt dem Wald als Klimaschützer Nummer 1 eine ganz besondere Rolle zu: Er speichert rund 62 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr – sie gelangen so nicht in die Atmosphäre und heizen unser Klima nicht noch weiter auf. Damit der Wald weiterhin seine wichtige Aufgabe erfüllen kann, unterstützt die VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall eG die Aufforstungsaktionen. Zusammen mit dem Forstamt Schwäbisch Hall wurden 2552 Bäume gepflanzt – für jedes Neumitglied einer.
Der Wald im Revier Burgberg/Bühler in der Nähe des Neuhofs bei Obersontheim sieht von außen betrachtet ganz gesund und dicht aus. Doch als die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VR Bank, darunter Dieter Heldmann, Regionalmarktleiter Crailsheim, und Matthias Schwarz, Regionalmarktleiter Schwäbisch Hall, sowie Ober-sontheims Bürgermeister Stephan Türke, tiefer in den Wald kommen, ändert sich das Bild: Eine großer Kahlschlag ist zu sehen.
„Früher wuchs hier Nadelholz“, erklärt Revierleiter Wolfgang Mayr. „Vor 30 Jahren hat man dann vorausschauend die Nadelbäume durch robustere Eschen ersetzt.“ Doch damals kannte man in Deutschland den Pilz Hymenoscyphus fraxineus noch nicht, der das Eschentriebsterben auslöst. Der aus Asien eingeschleppte Pilz verursacht dort keine Probleme, die heimischen Eschen kommen damit allerdings nicht zurecht und sterben ab, sie fallen einfach um. Aus diesem Grund wurden im Gewann Ayferrain die Bäume komplett gefällt und werden nun – aus heutiger Sicht, wie Forstamtsleiter Sebastian Schüller betont – durch klimaresiliente Baumarten ersetzt. Vor allem Douglasien, Bergahorn und Nussbäume werden dort gepflanzt. „Welche genau, entscheiden wir aufgrund der Bodenverhältnisse, der Exposition und der Höhenlage“, erklärt der Amtsleiter. Der richtige Mix sei wichtig, damit ein möglichst vielseitiger und somit robuster Wald für die Zukunft entsteht. Er soll dann unempfindlicher gegen höhere Temperaturen, Schädlinge und Pilze sein und mit weniger Wasser auskommen.
Revierleiter Wolfgang Mayr erklärt den in der Waldarbeit unerfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der VR Bank, wie die Bäume gepflanzt werden: Immer in einer Reihe, rund 1,5 Meter voneinander entfernt, die Reihen haben einen seitlichen Abstand von rund drei Metern voneinander. „Auf das genau Maß kommt es nicht an, wir sind hier im Wald und in der freien Natur.“ Die Douglasien werden mit einem kleinen Wurzelballen angeliefert, denn das feine Geflecht ist lichtempfindlich, der Bergahorn kommt ohne Ballen aus. Das mit dem Rundspaten aus-gehobene Loch soll nicht zu tief sein, und die Wurzeln dürfen nicht zu sehr gestaucht werden. Die Hilfsförsterinnen und -förster müssen danach die ausgegrabene Erde wieder leicht andrücken, damit die Pflanzen noch Luft haben. Später wer-den sie mit einem Holzstab markiert, „damit wir sie später wiederfinden“, lacht der Förster.
Neben den rund 1700 Bäumen bei Obersontheim werden noch einmal 852 Setzlinge in der Nähe von Braunsbach gepflanzt. Damit unterstützt die VR Bank auch dieses Jahr wieder die Anstrengungen des Forstamtes Schwäbisch Hall, den heimischen Wald zukunftssicher zu machen. So werden insgesamt 2552 Laub- und Nadelbäume eingesetzt, für jedes 2022 neu hinzugekommene Mitglied des genossenschaftlichen Geldhauses eines. Diese Aktion zeigt die nachhaltige Ausrichtung der Bank – sie denkt schon heute an die Zukunft und engagiert sich aktiv für die Region.