Die VR-Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim tourt derzeit mit ihren Mitgliederforen durch die Region. Erste Station im Limpurger Land: Die Limpurghalle in Gaildorf.
Die Kundenfrequenz in den Geschäftsstellen ist rückläufig, Online-Banking nimmt rasant zu. Die Bankenwelt befindet sich im Wandel, Geldinstitute müssen reagieren. Den Spagat zu schaffen zwischen der persönlichen und der digitalen Kommunikation ist nur eine der Herausforderungen, die sie zu bewältigen haben. „Kunden stimmen mit den Füßen ab“, ist in Kreisen der VR-Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim ein geflügelter Satz.
Wenn das auch für die Mitgliederforen gilt, dann muss sie diese wohl fortsetzen. Die Gaildorfer Limpurghalle als erste Station im südlichen Landkreis war jedenfalls proppenvoll. Und damit bewiesen die Mitglieder einmal mehr die Verbundenheit mit ihrer Bank. Die Mischung aus Information, Momenten der Unterhaltung und Ausgabe der Naturaldividende kam gut an. Ausgelegte Feedback-Fragebögen sollen aber für die Zukunft Klarheit schaffen. Übernahm mit Aufsichtsrat Wilfried Röser ein bekannter Gaildorfer die Begrüßung, so lernten die Gäste anschließend mit Regionalmarktleiter Siegfried Fischer einen neuen Mann kennen. Zu Beginn des Jahres hatte er die Nachfolge von Thomas Frey angetreten.
„Ordentliches Ergebnis“
Einen mehr als kritischen Blick warf Vorstandsmitglied Tobias Belesnai auf das politische Weltgeschehen, die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die dramatische Staatsverschuldung diverser europäischer Staaten oder auch auf die Entwicklungen an den Kapitalmärkten. Vor diesem Hintergrund sieht er seine Bank gut aufgestellt und sprach von einem „ordentlichen Ergebnis“ im Geschäftsjahr 2018. Als Gründe dafür nannte er unter anderem solides Wirtschaften, das eingeführte Qualitätsmanagement, neue und geldwerte Produkte, anders strukturierte Abläufe, den Service und nicht zuletzt die tolle Leistung all seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dass sich ihre Genossenschaftsbank der Heimat verbunden fühlt, Veranstaltungen wie das Motocross oder den Jugend-Eurocup sponsert und soziale Projekte fördert, das schätzen die Mitglieder. Davon profitiert haben zuletzt die Schützengilde Gaildorf, der Kindergarten Ottendorf oder auch der Kirchenchor Eutendorf. Geld für derartige Leistungen fließt aus den Zinserträgen der VR-Bank-Stiftung.
Auch die reinen Geschäftszahlen stimmen: Alle zeigen höhere Werte als im Jahr zuvor. Die Bankeinlagen schlagen jetzt mit 1,504 Milliarden Euro zu Buche, das Kreditvolumen mit 1,289 Milliarden und die Bilanzsumme mit 2,220 Milliarden Euro. Das Eigenkapital als wichtigste Bemessungsgrundlage stieg auf 206,9 Millionen Euro. Auch die Geschäfte mit den Verbundpartnern entwickelten sich gut, wie das Kundengeschäftsvolumen von 4,3 Millionen Euro belegt. Die Bank gehört 65 254 Mitgliedern, die rund 50 Millionen Euro angelegt haben. Sie dürfen auch in diesem Jahr wieder mit einer Dividende von vier Prozent rechnen.
Apropos Rechnen: Darin, aber auch mit seiner Gedächtnisleistung ist Jörg Burkhardt, Inhaber von Geno-Entertainment, ein Genie. Er verzauberte das Publikum mit seinen Tricks, „’s Chörle“ aus Eutendorf mit schönen Liedern und der FC Ottendorf unter der Leitung von Frank Stettner mit Essen und Service.
Rundschau Gaildor, 18.02.2019