Die VR Bank Schwäbisch Hall - Crailsheim hat investiert: Sie hat die Filiale in Braunsbach, die beim Unwetter am 29. Mai völlig zerstört wurde, nun wieder eröffnet.
Bekenntnis zum Standort Braunsbach
Braunsbach, 16.03.2017
Viele Besucher sind am Dienstagabend zur Feier in die Filiale der VR-Bank Schwäbisch Hall - Crailsheim in die Braunsbacher Ortsmitte gekommen: Gemeinderäte, Nachbarn, Kunden, Geschäftsleute. „Es ist ein denkwürdiges Ereignis“, meint Eberhard Spies, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, zu Beginn seiner Rede. Nachdem beim Unwetter am 29. Mai letzten Jahres die Räume zerstört wurden, können Kunden nun dort wieder ihre Bankgeschäfte erledigen. „Es ist kein Jahr her. Es hat schlimm ausgesehen – im ganzen Ort“, erinnert sich Spies. Die Frage sei gewesen, wie es nun weitergehe.
Nie sei bei der VR-Bank die Frage aufgekommen, ob der Standort Braunsbach aufgegeben werde. Allerdings sei erst nach einer Untersuchung klar gewesen, dass das Haus stehen bleiben könne. Das Unternehmen habe gelernt, Schwierigkeiten, die im Weg liegen, zu beseitigen. „Jetzt erst recht“, nennt der Vorstandvorsitzende das geltende Motto. So schnell als möglich sollten die Berater wieder einziehen. Die Investition habe sich gelohnt. „Und wir haben die Filiale gleich auf einen neueren Stand gebracht“, fügt er hinzu. Wichtig sei es für ihn, dass das Leben in den Ort zurückkehre. „Was uns etwas sorgt, sind die anstehenden Bauarbeiten. Wir brauchen dringend die Durchfahrt“, erklärt Spies und will damit auch für die Gewerbetreibenden sprechen. Auch die Durchfahrt nach Orlach könnte zumindest für Autos freigegeben werden. Es solle Normalität einkehren und nicht nur auf das Unglück zurückgeschaut werden.
„Wir schauen nicht nach hinten, schon längstens nur nach vorne“, entgegnet Braunsbachs Bürgermeister Frank Harsch. Die Chancen, die das Unglück mitgebracht hat, sollten bestens genutzt werden. Der Ort habe sich weiterentwickelt – auch sozial und im Umgang mit dem Gewerbe. „Vor allem wenn man erst mal sieht, dass nichts mehr los ist“, meint er. Es sei hoffentlich auch dem Letzten aufgefallen, was es bedeute, wenn Geschäfte geschlossen sind.
„Und Sie hätten sich auch abseilen können“, sagt Harsch zu Spies. Er habe sich gefreut, dass die VR-Bank aber gleich gesagt habe, dass sie zu den Menschen stehe, die in Braunsbach lebten. Dies sollten die Bürger – wie auch bei anderen Gewerbetreibenden – honorieren, indem sie als Kunden das Angebot nutzten. Er sagt zu, dass es während der Bauarbeiten regelmäßig einen Austausch gebe, um Probleme zu vermeiden. Für die Verbindung nach Orlach könne er nicht sprechen. „Es ist eine Landesstraße. Ich hätte sie längst aufgemacht“, erklärt der Schultes.
Architekt Lorenz Kraft erinnert daran, wie er die Räume vorgefunden hat: „Vom Ausbau war nichts mehr übrig.“ Er wisse nicht, wie viel Wasser durch das Haus gelaufen sei. „Es ist eine Wucht, was hier geleistet wurde“, lobt er das Engagement der Handwerker. Bei den Sanierungsarbeiten in Braunsbach sei es wichtig, dass man sich um Details kümmere: „Sie schaffen Atmosphäre und Vertrauen.“
Quelle: Haller Tagblatt, 16.03.2017