VR-MitgliederForen 2021

Liebe Kundinnen und Kunden, liebe Mitglieder,

aufgrund der aktuell andauernden Coronapandemie können unsere VR-MitgliederForen 2021 leider nicht in gewohnter Form stattfinden.

Wir bitten Sie um Verständnis für diese Entscheidung. Gerne hätten wir Sie an den VR-MitgliederForen, die sich traditionell von Februar bis März als unsere „fünfte Jahreszeit“ erstrecken, persönlich getroffen.

Die Ehrung unserer langjährigen Mitglieder, die sonst ein zentraler Bestandteil der MitgliederForen ist, wird in den Sommer verlegt. Die Jubilare werden rechtzeitig vor den Terminen informiert und eingeladen. Die Ehrungen liegen uns besonders am Herzen und wir freuen uns schon heute auf das Wiedersehen und den persönlichen Austausch mit den Mitgliedern.

Uns ist es wichtig, mit Ihnen trotzdem in Kontakt zu bleiben und Sie weiterhin gut zu informieren.

Deshalb haben wir hier wichtige Informationen und Berichte zum vergangenen Geschäftsjahr für Sie zusammengestellt.


Vorstandsvorsitzender Eberhard Spies

„Gut aufgestellt durch die Krise“

Die VR Bank hat in den letzten Jahren ihre Hausaufgaben gemacht. Somit fällt der Rückblick trotz aller Widrigkeiten positiv aus.

Vergangenes Jahr bestimmte die Corona-Pandemie das öffentliche Leben: Die Wirtschaft ist nach wie vor von den notwendigen politischen Einschränkungen des öffentlichen Lebens gebeutelt. Vorstandsvorsitzender Eberhard Spies ist sich sicher, dass es 2021 wieder aufwärts gehen wird – sobald die Mediziner das Virus dank der Impfungen in den Griff bekommen haben.

Der zweifache Lockdown aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen setzt der internationalen Wirtschaft zu. Auch in Deutschland haben die Pessimisten die Oberhand gewonnen. Die EU und die deutsche Bundesregierung stützen die gebeutelte Wirtschaft mit vielen hundert Milliarden Euro – ohne diese Finanzspritze sähe es noch viel schlimmer aus, betont Eberhard Spies.

 

Konjunkturelle Aussichten

Die konjunkturelle Entwicklung wird weiter dazu führen, dass es in der Eurozone auf längere Sicht bei einer Nullzinspolitik bleibt: Die Schulden, die die einzelnen Länder in den letzten Monaten aufgenommen haben, bzw. der Zins, den sie dafür zahlen müssen, würden sie sonst erdrücken.

Auch die geopolitischen Risiken sind nach wie vor aktuell: Die Populisten und Egomanen haben weiter die internationale Zusammenarbeit geschädigt und waren in der weltweiten Corona-Krise kontraproduktiv: Das Leugnen einer Krankheit lässt sie nicht einfach verschwinden.

Nachdem die Börsen im Frühjahr deutlich eingebrochen sind, haben sie sich inzwischen wieder gut erholt: Allein der November 2020 war mit Abstand der beste Börsenmonat seit Langem. Dieser Aspekt und die weiterhin niedrigen Zinsen zeigen, dass die Festgeldkonten der Mitglieder keine ausreichende Rendite erwirtschaften können.

 

Niedriges Wirtschaftswachstum

In Deutschland fiel im vergangenen Jahr die Wirtschaftsleistung im Durchschnitt um mehr als fünf Prozent niedriger aus als 2019. Sollte sich die Konjunktur so schnell wie von den Forschungsinstituten prognostiziert erholen, wird das Bruttoinlandsprodukt erst im vierten Quartal 2021 sein Vorkrisenniveau erreichen. Die durchschnittliche Wachstumsrate liegt dann im kommenden Jahr bei etwas mehr als fünf Prozent.

Die Regulatorik, die eigentlich die Verbraucher schützen soll, trieb weiter ihre Blüten, erklärt Eberhard Spies: „Bei jedem Abschluss müssen die Mitarbeiter den Kunden einen Stapel Papier ausdrucken, den liest ehrlich gesagt kaum einer durch“.

Das Geschäftsergebnis der VR Bank ist durch die letzten Monate geprägt. Die allgemeinen Konjunkturdaten belasteten auch die Bankbilanz. „Da wir aber gut aufgestellt sind und schon seit Jahren unsere Hausaufgaben gemacht haben, sind wir einigermaßen gut durch die Krise gekommen“, sagt der Vorstandsvorsitzende mit Blick auf die Zahlen.

Die VR Bank ist Teil der starken genossenschaftlichen Finanzgruppe: Sie bietet den Mitgliedern gemeinsam mit den Partnern ein leistungsfähiges Portfolio. Im letzten Geschäftsjahr griffen viele Kunden auf diese Angebote zurück, auch um von den interessanten Renditemöglichkeiten der Partner zu profitieren. Folgende Verträge wurden neu abgeschlossen: Bausparkasse Schwäbisch Hall (1900 Verträge im Wert von 90 Millionen Euro), Union Investment (120 Millionen Euro), easyCredit (936 Verträge im Wert von 10 Millionen Euro) und R+V Versicherung (4700 Verträge im Wert von 56Millionen Euro).

 

Digitalisierung der Bankgeschäfte

Das beherrschende Thema 2020 war die weitere Digitalisierung der Bankgeschäfte (siehe Bericht der Regionalmarktleiter auf den Seiten 10 und 11). Den Mitgliedern und Kunden bietet die VR Bank die Möglichkeit, über verschiedene Kanäle mit ihrer Bank in Verbindung zu treten. Einer davon ist das im letzten Jahr etablierte KundenDialogCenter, das während des Shutdowns im Frühjahr seine erste Bewährungsprobe bestand.

Wenn sich die Schwerpunkte 2020 notgedrungen etwas verschoben haben, so ist die Nachhaltigkeitsstrategie der VR Bank nach wie vor im Fokus: „Nur die Kombination von ökonomischem Erfolg gepaart mit einer nachhaltigen Wertschöpfung bringt allen Beteiligten in Zukunft einen Mehrwert – Mitarbeitern, Kunden und vor allem den Anteilseignern, unseren Mitgliedern“, betont Spies.

Darum legt der Vorstandsvorsitzende weiterhin großen Wert auf die Sozialbilanz der Bank: „Wir sind in der Region ansässig, wir verdienen hier unser Geld und darum soll die Region auch von uns durch Spenden und Förderung profitieren.“ Dazu gehören die Rückvergütung im Hausbankmodell und der Verzicht auf negative Zinsen für Privatkunden.

Bei der Vertreterversammlung im Mai 2021 scheiden die Aufsichtsratsmitglieder Volker Noller, Andrea Blessing und Sigrid Feuchter turnusgemäß aus. Der Aufsichtsrat nominierte alle drei Mitglieder erneut und schlug sie für eine Wiederwahl bei der Vertreterversammlung im Mai 2021 vor.

Für 2021 gibt es eine große Herausforderung: Die geplante Fusion mit der Volksbank Heilbronn eG. „Auch hier geht es um die Zukunft unserer Bank“, unterstreicht Eberhard Spies die Bedeutung dieses Vorhabens.


Siegfried Fischer, Regionalmarktleiter Ost

Gute Zahlen Ausdruck des Erfolgs

Die beiden Regionalmarktleiter ziehen eine positive Bilanz der Geschäftsentwicklung und danken den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen. Die Zeit der Corona-Pandemie hat die Art der Kundenkontakte verändert – die persönliche Beratung bleibt aber wichtig.

Gemeinsam mit den Kunden ist die VR Bank auf dem richtigen Weg – so fassen die beiden Regionalmarktleiter Siegfried Fischer und Matthias Schwarz das letzte Jahr zusammen. Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung weiter vorangetrieben.

Die guten Zahlen zeigen, wie erfolgreich die Beziehungen zwischen den Mitgliedern und ihrer Bank sind. Matthias Schwarz dankt auch im Namen seines Kollegen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit im letzten Jahr. Viele Kunden haben gemeinsam mit der VR Bank ihre Ziele und Wünsche verwirklicht. Allerdings ermöglichen die niedrigen Zinsen keine guten Erträge: Die Mitglieder setzen leider nach wie vor auf ihr Sparbuch, Festgeld- oder Girokonto, mit denen schon lange keine Erträge mehr erwirtschaftet werden können – ganz im Gegenteil: Die Inflation frisst jedes Jahr ein kleines Stück der Rücklagen.

 

Matthias Schwarz, Regionalmarktleiter West

Interessante Alternativen zum Sparbuch

Dabei gibt es interessante und gute Alternativen, erklärt Siegfried Fischer. Bei einer genossenschaftlichen Beratung können gemeinsam mit den Kunden die Ziele und der Weg dorthin definiert werden. Die Mitarbeiter der VR Bank hören den Mitgliedern zunächst zu und schlagen ihnen dann die passende Lösung vor. Der wichtigste Punkt ist, „nicht alle Eier in ein Nest zu legen“: Ein gesunder Mix zwischen den verschiedenen Anlageformen (Geld-, Sach- und Substanzwerte, Liquidität sowie alternative Anlagen) ist elementar. So können die Mitglieder von einem Bereich profitieren, wenn ein anderer gerade nicht ganz so gut läuft, das Risiko wird dadurch minimiert. Wer zudem regelmäßig spart – es reicht schon, jeden Monat einen kleinen Betrag anzulegen – gleicht auf lange Sicht die Schwankungen der Märkte aus.

Die Zeit des Shutdowns hat die Digitalisierung weiter vorangetrieben. Die Kunden haben Kontakte vermieden und stattdessen das OnlineBanking oder die VR-BankingApp auf ihrem Smartphone verwendet. Sie haben sich die Nachrichten der VR Bank immer häufiger in ihr elektronisches Postfach schicken lassen und den elektronischen Kontoauszug genutzt, um auf diesem Weg alle Buchungen im Blick zu haben. Auf der anderen Seite zeigt die zurückgehende Zahl der beleghaften Überweisungen und Schalter-Transaktionen, dass auch die Besuche in den Geschäftsstellen abnehmen, erklärt Matthias Schwarz. Alle Routineangelegenheiten werden immer stärker digital getätigt. Das bedeutet aber nicht, dass die individuelle Beratung darunter leidet. „Nach Voranmeldung nehmen sich die Mitarbeiter gerne ausführlich Zeit, die Kunden umfassend zu beraten“, betont Siegfried Fischer.

Obwohl die Geschäftsentwicklung der VR Bank weiterhin positiv ist, wachsen durch die Nullzinspolitik die Bäume nicht in den Himmel. Die Verantwortlichen schlagen der Vertreterversammlung aus diesem Grund eine Dividende von zwei Prozent für das Jahr 2020 vor – deutlich mehr als die Zinsen auf dem Geldmarktkonto.